Author: Arthur Miller
Premiere: 20.02.2010
Regie: Pierre Stoltenfeldt
Mit Arthur Millers „Hexenjagd“ kehrten die Dellerlecker im Februar 2010 zu ihren gesellschaftskritischen Anfängen zurück. Millers dramatisches Machwerk über eine Massenhysterie in dem puritanischen Städtchen Salem sollte die Zuschauer einladen, über ihr Verhalten in unserer heutigen Gesellschaft nachzudenken. Die Aufführungen fanden am 20., 26., 27. und 28. Februar in der Stadthalle Dillenburg statt und wurden überraschend besucherstark und überwältigend positiv aufgenommen.
Inhalt:
Salem, Massachusetts, im Jahre 1692.
Der Pastor Samuel Parris erwischt seine Tochter Betty, seine Nichte Abigail und einige andere Mädchen bei verbotenen Ritualen im Wald. Aus Furcht vor der bevorstehenden Strafe fingieren einige der Mädchen Ohnmacht und Krankheit – und lösen damit in der von Aberglauben geprägten Gemeinde Gerüchte um Hexerei und Teufelsbeschwörung aus.
Ein Teufelsspezialist wird gerufen um der merkwürdigen Erkrankung auf den Grund zu gehen. Die Mädchen um Abigail lernen rasch, dass ihnen Strafe erspart bleibt, wenn sie andere beschuldigen, sie zu ihrem verbotenen Tun getrieben zu haben. Bald tagt das Gericht in Salem, und immer mehr Unschuldige werden durch das Ausschreien der Mädchen ins Gefängnis geworfen – allen voran Elizabeth Proctor, die Frau des Mannes, den Abigail begehrt…
Inszenierung
Millers „Hexenjagd“ basiert auf tatsächlichen Ereignissen – seine Figuren sowie der Ablauf der Handlung sind mal enger und mal loser an die historischen Hexenprozesse von Salem angelehnt. Nichtsdestotrotz stand die Historizität des Stückes bei uns im Hintergrund: Wie schon Miller selbst, der das Stück 1953 als bissigen Kommentar auf die amerikanische Kommunistenhatz
unter McCarthy schrieb, war uns bei unserer Inszenierung des Stoffes weniger an der ereignistreuen Wiedergabe einer historischen Gerichtsverhandlung gelegen. Hauben, Rauschebärte und andere typisch puritanische Relikte suchte man in unserer Inszenierung deshalb vergeblich. Uns interessierte vielmehr der universale Charakter Millers Geschichte: Die Zeitlosigkeit zentraler Motive wie Korruption, Unterdrückung und (Massen-)Manipulation standen bei uns im Mittelpunkt stehen und zeigten, dass Salem nicht gestern war sondern heute ist.
Ensemble und Team:
Text Regie Regieassistenz
Souffleuse Bühnenbild
Kostüme Technik
Videoschnitt Warm Up
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Arthur Miller Pierre Stoltenfeldt Bärbel Günther Martina Klein Irene Mühl Sonja Hamacher Pierre Stoltenfeldt Philipp Amauri-Reeh Monika Volhejn Christin Weyershausen Sebastian Seibert Kosmetikstudio Dillenburg: Bettina Hart; Martina Klein Bärbel Günther Beate Sack Grit Lohbusch-Reeh Sybille Seibert Martina Lommler-Thamer Bärbel Günther Atelier Chanine: Rita Sucharda-Sydor it eventsolutions Idelberger und Thieme GbR Matthias Wege Nadine Sucharda Christiane Keller Philipp Amauri-Reeh Sebastian Seibert Christin Weyershausen Monika Volhejn Manuel Haertlé Lukas Klein Simon Lindner Ake Thamer Jakob Czekansky Jan-Felix Wege |
Pastor Samuel Parris Betty Parris Abigail Williams Ann Putnam Mercy Lewis Mary Warren John Proctor Rebecca Nurse Pastor John Hale Tituba Elizabeth Proctor Ezekiel Cheever Richter DanforthMädchen
Kontrabass |
Ingo Lehmann Susanne Mühl Natalie Schneider Bärbel Günther Fenja Krenzer Franziska Klein Jost Hartmann Erika Bahl Claus Wolf Anne Lokate Sybille Seibert Gero Blöcher Andreas BalzerStephanie Weyershausen, Kristina Schröder, Lisa Immel, Katrin Bellinger, Irene Reimche, Dorothea Schröder, Sarah Schwehn, Eleni Krause, Verena Jaeckle, Tosca Arnold, Janna Hahn, Jennifer SchmittWilfried Hahn Ati Birabakaran Michael Peter Marius Greeb Benedikt Fleischhacker |
Galerie